Life Magazin, Sándor Rácz, Um als Musicaldarsteller auf einer Bühne zu stehen, braucht man viel Disziplin und Durchhaltevermögen

Musical ist mein Leben – Sándor Rácz

Viele wollen Musical-Stars werden und haben keine Ahnung wie hart die Ausbildung ist

Um als Musicaldarsteller auf einer Bühne zu stehen, braucht man viel Disziplin und Durchhaltevermögen. Die Ausbildung dauert lange, schweißtreibende Jahre, die nicht viele durchhalten und frühzeitig das verschwitze Handtuch werfen..

Tja, das ist keine Ausbildung zum Taxifahrer, Talent alleine reicht nicht. Ohne einen beinharten Gesang – Tanz und Schauspielausbildung geht nix. Wenn man nur in einem Fach mittelmäßig ist, wird es Zeit, sich anders zu orientieren, schlimmstenfalls als Pisspage.in einer Porno-Revue. Klingt hart, ist es auch..

Ich habe Sándor Rácz getroffen, der es dank harter Arbeit geschafft hat, in den prominentesten Musicals Fuß zu fassen.

Geboren ist Sandor in Ost-Ungarn und seine Kindheit verbrachte er in dem kleinen Ort Püspökladány. Weit weg von Budapest oder gar Wien. Er war der jüngste von 5 Brüdern und der kleine Prinz in der Familie. Schon als Knabe wusste er, die Glitzerwelt findet nicht in seinem kleinen Dorf statt. Künstler wollte er werden, wohl wissend, dass der Weg zu Ruhm ein beinharter sein würde. Mit 12 Jahren machte er sich auf den Weg nach Budapest, seine Familie akzeptierte, dass der Bub auf die Bühne gehört.

Er wurde in der härtesten Musical-Akademie in Europa aufgenommen und ausgebildet. Lange Jahre der Entbehrung und der tägliche Kampf mit sich selber und gegen seine Mitschüler bestimmten sein Leben. Es war kein Platz für Schwäche und Tränen, er musste funktionieren, da er Ziele hatte. Klassischer Gesang, Schauspielunterricht und natürlich Tanzen standen am strengen Lehrplan. In der Akademie wurde er dank seiner Ausdauer nicht gebrochen, im Gegenteil. Nach neun harten Lehrjahren folgte Ziel zwei: Wien..

Life Magazin, Sándor Rácz, Um als Musicaldarsteller auf einer Bühne zu stehen, braucht man viel Disziplin und Durchhaltevermögen

Es war Marcel Prawy zu verdanken, dass Wien zur europäischen Hauptstadt des Musicals wurde. Er musste aus dem Hitlerland in Richtung USA verschwinden und kehrte im Jahr 1955 in seine Heimat zurück. Im Gepäck, damals noch nicht in Plastiksackerln, brachte er Ideen vom New Yorker Broadway und die Freundschaft zu Leonard Bernstein mit. Erfolgreiche Stücke wie „Kiss me Kate“, „Porgy and Bess“, „West Side Story“ oder „Annie Get Your Gun“ verzückte die Wiener Seele. Ab da ging es Schlag auf Schlag. „Elisabeth“ von Michael Kunze und Sylvester Levay aus dem Jahr 1992 ist bis heute das erfolgreichste deutschsprachige Werk.

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Privatarchiv Sándor Rácz
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Privatarchiv Sándor Rácz

Aber zurück zu Sándor, er fasste Fuß in Wien, wurde engagiert für zum Beispiel „Cats“, „Das Phantom der Oper“, „ On the Town“ „oder „A Chorus Line“, wo die Autoren ihm eine eigene Rolle schrieben, und zwar als „Sándor Rácz -Beckenstein.“.

 

Solche Produktionen laufen mehrere anstrengende Jahre, da hat man keine Zeit, es sich auf einer Hollywood-Schaukel bequem zu machen, ein paar Cocktails schlürfen und fette Zigarren zu rauchen. Man muss immer fit und diszipliniert sein. Die Branche verzeiht keine Fehler, es warten hundert andere auf deine Rolle. Sein Traum, den er schon als kleiner Bursch in Ungarn hatte, ging in Erfüllung. „Der Junge muss in die Welt.“, war damals seine Familie schon überzeugt. Dass diese Welt da draußen eine sehr harte sein würde, wusste der Knabe damals bereits. Er hat viel erlebt, zu seinen Freunden zählen die Schauspielerin, Sängerin, Choreografin, Theaterregisseurin, Baayork Lee oder Sir Trevor Nunn ein britischer Theater- und Filmregisseur. Doch das ist nicht so wichtig, meint er bescheiden.

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Privatarchiv Sándor Rácz
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Privatarchiv Sándor Rácz
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Privatarchiv Sándor Rácz
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Privatarchiv Sándor Rácz - Cats

„Man muss sich immer wieder neu erfinden.“, sagt er. Nach sehr vielen Jahren auf der Bühne hat er sich neu erfunden.

 

Er arbeitete als Regisseur und Choreograf und unterrichtet nach wie vor klassischen Tanz und gibt all sein Wissen weiter. „Ich bin offen für alle Arten der Kunst, sie soll aber auf höchsten Niveau sein, magisch, und Gänsehaut bereiten.“, sagt der heute 62 Jahre junge Sándor.

Recht hat er.

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Privatarchiv Sándor Rácz - Sándor & Gillian Lynne
Life Magazin, Sándor Rácz, Um als Musicaldarsteller auf einer Bühne zu stehen, braucht man viel Disziplin und Durchhaltevermögen
Privatarchiv Sándor Rácz - Sándor & Trevor Nunn

Also liebe junge Damen und Herren, Musicaldarsteller zu werden, kann funktionieren, wenn ihr bereit seid, viele Jahre ein beinhartes Studium mit Tanz, Singen und Schauspiel auf euch zu nehmen. Ohne Fleiß ist die Ausbildung eine sinnlose. Nehmt euch als Vorbild: Sándor Rácz.

Life Magazin, Manfred Cobyn

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