Es gibt Hundeliebhaber und Hundehasser, wobei dies nicht zwangsläufig mit dem Besitz eines solchen Tieres zu tun hat. Leider.
In einer Stadt kommt man unweigerlich mit beiden in Berührung, auch mit der Frage, ob eine artgerechte und lebenswerte Existenz möglich ist. Deshalb nehme ich mir Zeit und fahre mit meinen Burschen einmal täglich ins Grüne, damit sie sich austoben können und in der Natur auf entspannte Hunde treffen. So sind sie in der Stadt beim Gassi gehen meistens nicht aus der Ruhe zu bringen.
Da gibt es zum Beispiel das wohlbekannte Straßenszenario, bei dem man nicht weiß, an welchem Ende der Leine die Hysterie größer ist.
Ayo und Tai ignorieren meistens das ohrengellende und nervtötende Gekläffe anderer Hunde. Auch das von überforderten Frauchen und Herrchen durch die Luft-Gewirble, falls es das Körpergewicht des „Hündchens“ zulässt. Das verzweifelte Scharren am Beton, um die Duftmarken zu verstreuen, ist armselig, aber wenigstens werden die Krallen abgewetzt, die durch viel zu wenig Gassi gehen, immer länger werden. Die nachfolgenden beschwichtigenden Worte rufen genau das Falsche, nämlich einen Wiederholungseffekt hervor.