Life Magazin, Manfred Cobyn, Vier Pfoten, Jährlich werden Milliarden an Schlachttieren durch ganz Europa gefahren und sie leiden furchtbar

Unsere Schnitzel schmecken nach Leiden

Jährlich werden über 1,5 Milliarden Geflügeltiere und über 49 Millionen lebende Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Pferde grenzüberschreitend innerhalb der EU sowie in und aus Drittstaaten transportiert

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© Jo-Anne McArthur - Diese Augen Lügen nicht

Endloses Leiden

Schweine dürfen 24 Stunden ohne Pause, Rinder 29 Stunden inklusive einer Stunde Pause, und Geflügel 12 Stunden ohne Futter und Wasser transportiert werden. Diese Zeitspannen können nach 24 Stunden Pause beliebig oft wiederholt werden!

 

Trächtige Zuchttiere als Exportschlager

Als Zuchttiere deklariert, werden trächtige Kühe tagelang bis ins Zielland transportiert. Doch ein Aufbau von Zuchtpopulationen mit europäischen Hochleistungsrassen ist dort gar nicht möglich. Die Tiere werden nach der Geburt ihres Kalbes abgemolken, danach erwartet sie ein grausamer Tod.

 

Einem Masthuhn zum Beispiel stehen nur 320 cm² Platz zu – das entspricht der Größe eines A5-Kuvert. Ein mittelgroßes Rind (ca. 325 kg) muss mit 0,95 – 1,3 m² auskommen – das ist so viel Platz wie in einer handelsbüblichen Duschkabine.

 

2015 entschied der europäische Gerichtshof, dass die EU-Tierschutzvorgaben für Tiertransporte auch über die EU-Grenzen bis zum Zielort hinaus gelten, also zum Beispiel bis zum Bestimmungsort in Aserbaidschan oder im Libanon. Diese Vorschrift wird jedoch nachweislich nicht eingehalten.

 

Die gesetzlichen Vorschriften und Kontrollen sind unzulänglich!

Zudem werden Übertretungen auch noch schwach sanktioniert. Durch fehlende Kontrollen und ausbleibende Strafen wird gegen die bereits ohnehin lasche EU-Verordnung 1/2005 zum Schutz von Tieren beim Transport systematisch verstoßen. Die wenigen Pausenzeiten, und andere schwachen Vorgaben zum Transport werden viel zu oft missachtet.

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© FOUR_PAWS Bente Stachowske

Insbesondere Tiere, die zur Schlachtung bestimmt sind, werden oft mehrere Tage und Wochen unter katastrophalen Bedingungen transportiert. Zahlreiche Tiere erleiden nicht nur schwere Verletzungen, viele unter ihnen überleben die Transporte nicht und sterben einen qualvollen Tod. Doch auch für Tiere, die für die Zucht ins Ausland transportiert werden, sind die Bedingungen nicht anders.
In unserem System ist es zur Normalität geworden, dass Tiere an unterschiedlichen Orten gezüchtet, aufgezogen und geschlachtet werden. Das bedeutet für diese Tiere, dass sie im Laufe ihres Lebens sogar mehrmals (Lang)streckentransporte überstehen müssen.
Folgende Missstände treten regelmäßig bei Langstreckentransporten auf dem Landweg auf:
· Durch Überschreitungen der maximalen Beladedichte, haben die Tiere so wenig Platz, dass sie nicht einmal in ihrer natürlichen Haltung stehen oder liegen können.

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© FOUR PAWS Bente Stachowske

· Eine zu geringe Höhe innerhalb der Fahrzeuge, insbesondere beim Transport von Rindern im zweistöckigen LKW.


· Die höchst zulässige Transportzeit wird überschritten und gesetzlich vorgeschriebene Ruhepausen werden nicht eingehalten.


· Durch ungeeignete Verladerampen, zum Beispiel wenn sie zu steil oder rutschig sind, verletzen sich die Tiere beim Ein- und Ausladen.


· Transportfahrzeuge ohne geeignetes Equipment zum Füttern und Tränken der Tiere, insbesondere bei Tieren, z.B. jungen Kälbern, die noch getränkt werden müssten.


· Transport von kranken Tieren, zum Beispiel mit gebrochenen Gliedmaßen, oder hochträchtiger Tiere.


· Rangkämpfe zwischen Tieren aus verschiedenen Herkunftsställen.


· Grobe Behandlung kleiner Tiere wie Kaninchen und Geflügel, die zu Knochenbrüchen und heftigen Angstreaktionen führt.


· Schlecht ausgebildetes Personal, schlecht bezahlte Fahrer ohne Routenplan, rücksichtsloses Fahren.


· Die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhepausen können/werden nicht eingehalten, da manche Versorgungsstationen nur auf dem Papier existieren. 

 

. Temperaturgrenzen im Fahrzeug werden überschritten (> 25°C und < 5°C), die Tiere sterben an einem Hitzschlag oder erfrieren qualvoll.


· Leere oder gefrorene Wasserleitungen verursachen eine gefährliche Dehydrierung der Tiere, die auch zum Tode führen kann.

 

Der Verein  VIER PFOTEN  fordert schon lange eine Gesetzesänderung von der Europäische Kommission, sowie sofortige Maßnahmen, um die schlimmsten Tierschutzprobleme zu behandeln.

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© FOUR PAWS/Bente Stachowske

Wenn ihr Fleisch kauft, achtet immer darauf, dass das Tier in Österreich geboren, gemästet und geschlachtet wurde, um Langstreckentransporte zu vermeiden.

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