Es war schon dunkel an diesem Abend, und ich ging mit Leinen und Gacki-Sackerl bewaffnet mit meinen beiden Rhodesian Ridgeback-Rüden, also 2 stattlichen hübschen Hunden, in einen größeren Park. Meine beiden Freunde sind gut erzogene, sehr gelassene, lammfromme Vierbeiner und wohnen eigentlich in Niederösterreich, wo sie dem Stress der Großstadt nicht ausgesetzt sind. Im Park erschnüffeln sie Botschaften von anderen Hunden, geben ihren „Senf“ ab und trotten weiter.
So auch an diesem Abend. Plötzlich erschien hinter mir ein Schwarzafrikaner und schrie mich an: „Du machen Platz!“. Zuerst wusste ich nicht, was er meinte, der Park war fast menschenleer.
Nur ein paar Männer drehten ihre Runden, immer auf der Suche nach gleichgeschlechtlichen erotischen Abenteuern. Meist ältere, wahrscheinlich verheiratete Herren gehen gemütlich in der Dunkelheit spazieren, und auf manchen Parkbänken sitzen Jugendliche, aus allen Teilen der Welt, um ihr Taschengeld mit Liebesdingen aufzubessern. Da sie diese ausgerechnet am Kinderspielplatz ausleben, hat man ihnen ein modernes Münz-Klosett gebaut. Man wird sich meist schnell einig, und das neue Liebespaar verschwindet im Gebüsch, am Häusl oder eben am Spielplatz. Ich habe das schon sehr oft beobachtet. Sollen sie machen, was sie wollen, interessiert mich nicht, irgendwie finde ich es auch witzig. Mich stört nur, dass sie überall ihren Dreck fallen lassen, Zigarettenstummel, Bierdosen, Plastikflaschen – obwohl es alle paar Meter Mistkübel gibt.