Life Magazin, Tom Cisar

Die Nacht der Abrechnung (Kurzgeschichte?)

Nonstop Nonsens + WTF = Wer das liest ist blöd.

Nepal, 6. Dezember 2021 – der Alpenrepublik abgekehrt verweile ich am Dache meiner bescheidenen Dachgeschosswohnung unter dem Regenschirm im ach so schönen Pokhara. Pokhara ist das angebliche Venedig von Nepal. Ob Venedig auch so viele Slums hat? „Who cares?“, das spült doch eh der Klimawandel bald hinunter. Mein täglicher Wahnsinn entschleift mir beim Erblicken der unendlichen Discolichter.

 
Es ist Mitten in der Nacht am Himalaya. Präsentiert wird das Unterfangen vom werten Herrn Monsun (muss ich den jetzt auch schon gendern?), welcher heute ausnahmsweise nur vertikal und nicht horizontal der Schwerkraft folgt. Apropos Discolichter,.. Mir fällt wohl kein besseres Wort ein. Wenn 20 Blitze gleichzeitig am Horizont losgehen und man die Silhouette von mehreren 7000ern und sogar 8000ern (Berge!, für alle die noch nicht erleuchtet sind) im dunklen Schwarz des Horizontes erkennen kann, das ist das schon irgendwie Disco, nur eben ohne die schreckliche Musik.
 
Da ich immer noch nicht weiß (offizieller Bildungsgrad: Gymnasium am Laaerberg des 10. Wiener Gemeindeghettos) wie gefährlich Blitze eigentlich sind, nehme ich einen Schluck aus dem Aluminiumgefäß meines Blitz- und Realitäts-Ableiters. Endlich liegt Aluminium wieder voll im Trend, speziell die tollen Hüte, die man daraus basteln kann. Selten hat ein Metall Menschen so vereint wie Aluminium. Angesichts der postapokalyptischen Neuzeit stehen die schillernden Hütchen nicht nur 5G-Gegnern, sondern auch Neoliberalisten und deren Bundeskanzlern in türkisen Windelhosen gleichermaßen.
Ich habe kein Alkoholproblem - die Katze ist schuld

Hätte ich mich vor der Pandemie noch als Lebemensch und niemals als Kindermensch bezeichnet, weil ich zu viel Hermann Hesse gelesen habe, kenne ich meine neue Identität noch nicht. Experimente, das eigene Ego im Buddhismus zu ersaufen, sind mir leider missglückt. „Buddhisten würden Whisky saufen“ habe ich irgendwie mit Katzen verwechselt, aber gescheitert bin ich noch lange nicht?

5! Themenverfehlung! – setzen! (0,8 Bier später)

Okay, Lebensziel erreicht – ich habe ein echt cooles Katzenphoto gepostet! Noch kein ganzes Bier und 2,5 Zigaretten (eine Halbe hat der Monsun gekillt) später habe ich mich in mein Büro zurückgezogen. Das liegt wahrscheinlich auch an der kürzeren Distanz zum Kühlschrank. Der ein oder andere Leser mag sich fragen, was der Artikel hier eigentlich bezwecken soll? Tja, finden wir es am besten heraus, ich habe nämlich selbst noch keine Ahnung, dafür aber jede Menge Bier im Kühlschrank!

„Die Seele baumeln lassen und mit Bier nachhelfen bis entweder inspirierende Worte oder Kotze aus meinem Inneren das Licht der Welt erblicken“ lautet die Devise. Aber warum unbedingt separieren? Das eine schließt das andere ja nicht aus. Oder vielleicht lässt sich auch beides kombinieren? Worte kotzen? Das klingt fast so erotisch wie die Bandmitglieder von Tokyo Hotel halb totzuschlagen und gleichzeitig Lisa Eckhart zu ficken! Träumen darf man wohl, aber die Realität sieht anders aus.

Realitätszwischenstand: 1,2 Bier + eine Katze am Schoß

Danke Albert Einstein, dass Du irgendwas gesagt hast, von wegen Zeit sei relativ? Vereinfacht bedeutet das wohl, dass Zeit eigentlich relativ egal ist. Also verschwende ich weiterhin die Zeit der Leser mit meiner „Kurzen Geschichte der Zeit“. Verklag mich doch Stephen Hawking, ach du bist schon tot – sorry. Habe ich mich eigentlich schon mal öffentlich dazu bekannt, dass alle meine Witze scheiße sind? Egal!
 
Keine Witze mehr (!!!) – versprochen, also reden wir übers fi***. NEIN! DOCH NICHT! Okay, okay,.. Nun verweile ich hier mit den Teufelswörtern, die ich rief. Ich fühle mich von mir selbst in die Ecke gedrängt, diese Heuchelei noch zu einem würdigen Abschluss zu führen. Mein Ego haucht mir zynisch in den Nacken und wir beide (OMG bin ich jetzt ein Schizo?) scheinen zu wissen,.. Der Artikel ist vergeigt?
 
Wenn hier einer geigt, dann sind dies Goldfische des heiligen Falcos im U4! Vergeigt ist gar nichts, denn wir haben keine Chance, aber wir nutzen sie! (Schwarzes Cafe forever!) Man nehme eine Prise Melancholie, dazu ein wenig körpereigenes MDMA, ein paar Zigeunertränen, etwas Blut von veganer emanzipierter Eitelkeit, verbrennt dazu die Plastikhülle eines chinesischen iPhones und verfeinert die Symphonie mit Träumen, Hoffnung und gendert das Ganze mit einem brennenden Einhorn, welches Regenbögen kotzt – (R)amen!
Fehlersuchbild
Inderschokolade & Fehlersuchbild: Finde den Pseudo-Redakteur vom L!FE-Magazin

Wie sagte Enrico der Clown so schön, „ich verspreche nichts – ich drohe viel Lieber“ – in irgendeinem Parallel-Universum ist das sicherlich wahr. Scheiß egal – und die Moral von der Geschicht’: Unkraut, Sarkasmus und das elendige L!FE-Magazin vergehen nicht!

Fritz Kalkbrenner "Facing The Sun" - recommended by Tom Cisar

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