Life Magazin, Ina Foscari, Die eingebildeten Leiden der Anna Netrebko,oder von der angebeteten Diva zu Putains* Schoßhund

Die eingebildeten Leiden der Anna N.

Oder von der angebeteten Diva zu Putains* Schoßhund

Anna Netrebko hat sich vor kurzem, großartig fotografisch vor dem Thyrennischen Meer bei Neapel, in Szene gesetzt, beschwert, sie hätte nie Zeit für sich selbst

Ständig müsse sie herumreisen und singen. Dies wird sich nun ändern. Anna N. wird nun viel Zeit für sich und ihre Familie haben. Hoffentlich nicht in Wien, in ihrer kitschbeladenen überdimensionalen Wohnung – sie zeigt diese gerne auf Instagram, sollte es (noch) jemanden interessieren.

© Karl Schöndorfer
© Karl Schöndorfer/Life Magazin/toppress.at

Die große Diva sollte ihrem Botschafter in Österreich, Dmitrij Ljubinskij zuhören und seine Warnungen ernst nehmen. Der behauptet nämlich, die barbarische österreichische Bevölkerung würde völlig grundlos auf die armen Russen losgehen– mit Farbbomben auf ein Botschaftsgebäude, während in der Ukraine kleine Kinder im richtigen Bombenhagel sterben (die Autorin möchte sich hier von jeglicher Gewalt distanzieren, auch von Sachbeschädigung). Auf diese Twitter Botschaft folgten im Übrigen liberale Reposts, die Österreich gerne unter russischer Fuchtel sehen würden.

Anna N. ist Russin. Sie hat sich jedoch für die österreichische Staatsbürgerschaft beworben und diese auch erhalten. Die singende Diva ist jedoch nicht stolz und dankbar, nein, sie gibt offen zu, Frau ist Österreicherin, um uneingeschränkt zu reisen, fürs Herz und die Identität hat sie die russische Staatsbürgerschaft behalten. Da Frau Netrebko lange Zeit in aller Welt umjubelt war, hat das den Staat Österreich nicht gestört, sie wurde nicht gedrängt sich zu entscheiden, wer sie denn nun sein möchte.

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Ich kenne Opernfreunde, die „DIE“ Netrebko für eine große Sängerin halten, mir sind jedoch auch andere bekannt. Die anderen teilen meine Meinung, sie war einmal etwas für das Männerauge, gesanglich war/ist sie mehr als überbewertet.

Beschäftigt man sich nicht nur mit der Diva Anna Netrebko und ihrem Gesang, sondern mit ihrer Persönlichkeit, muss einem seit allerspätestens 2014 das Grausen kommen. Die umjubelte Sängerin hat 2014 den Weg begonnen mitzugehen, der heute in einem Krieg geendet hat. Anna, die tragisch sterbende „Mimi“ aus La Boheme hat gegeben.

Sie hat für die russischen Separatisten in der Region Donezk gespendet und deren Flagge geschwungen. Als ihr damals sanfter Gegenwind entgegenbliess, hat sie die gleiche Ausrede benutzt wie vor wenigen Tagen, doch dazu später. Sie hat auch erwähnt, dass ihr die Fahne nicht bekannt war, die sie da geschwungen hat. Blöd nur, dass sie an genau diesem Tag kein anderes Haute Couture Kleid in ihrem Fetzenraum gefunden hat, als genau das, welches opulent jene Farben der Separatisten Fahne spiegelte.

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Anna Netrebko ist eine stolze Russin. Da ist auch nichts dabei. Sie kann sich etwas auf ihre schöne Heimat, auf das kulturelle Angebot in Russland etwas einbilden. Was Frau Netrebko, die Diva, die im Rampenlicht steht, nicht darf, ist erhaben auf die Geschichte Russlands blicken und unterstützen, dass sich diese wiederholt.

Sie hat es jedoch getan, mehrmals. Die Sängerin hat den, damals schon als Despoten und Ignoranten der universell geltenden Menschenrechte, 2012 im Wahlkampf hochoffiziell unterstützt, gemeinsam mit 498 anderen bekannten Russen. Putin hats gefallen. Wladimir, der Mann fürs Grobe hat sich in ihrem Licht gesonnt.

Zuletzt, als Putin schon Pläne in seiner Lade hatte, hat sich Anna Netrebko feiern lassen. Man könnte meinen, das höchste Gut ist die Freiheit, darum lässt man sich zu seinem 50 Geburtstag im Jahr 2021 dort bejubeln, wo man lebt und genießt. Nicht so Frau Netrebko, diese hat in Moskau eine Eloge von Putin in Empfang genommen. Der Kremlsprecher durfte die Worte Putins an Anna verlesen: … „schillernde Individualität, künstlerische Darstellungskraft, ihre in dieser Schönheit und diesem Klang seltene Stimme, Russland ist stolz auf Sie, als unsere Vertreterin.“

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„Ich habe mir Zeit genommen, um nachzudenken…Ich bin gegen diesen Krieg. Ich bin Russin und liebe mein Land, aber ich habe viele Freunde in der Ukraine und der Schmerz und das Leid brechen mir im Moment das Herz. Ich möchte, dass dieser Krieg zu Ende geht und dass die Menschen in Frieden leben können.“/Anna Netrebko, Instagram, 26.2.2022

Und dann geht die Lüge los, für die man Anna Netrebko, Putains Schoßhund, den gefeierten Star der renommiertesten Opernhäuser der Welt, am 1. März 2022 zu Recht bestraft. Die größte Strafe für eine Künstlerin wie Anna Netrebko ist die Weigerung sie singen zu lassen:

„Ich bin keine politische Person. Ich bin keine Expertin für Politik. Ich bin Künstlerin und mein Ziel ist es, über politische Unterschiede hinweg zu vereinen“/Anna Netrebko, Instagram, 26.2.2022

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Und das ist gut. Man hat ihr sogar die Gelegenheit gegeben, sich selbst zu verabschieden und ihr Comeback zu beschwören. Man kann hoffen, dieses wird es so wenig geben wie Putins Herrschaft über die Ukraine.

 

Zu guter Letzt sagt uns Anna Netrebko wie sehr man ihre Worte ernst nehmen darf:

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„…Künstler oder irgendeine öffentliche Person zu zwingen, ihre politischen Ansichten öffentlich zu machen und ihr Vaterland zu beschimpfen.“Anna Netrebko, Instagram, 26.2.2022

Frau Netrebko, verlassen Sie diese Bühne, singen Sie für den Mann im Kreml, seien Sie eine gute Ehefrau und Mutter. Genießen sie die Zeit für sich!

 

 

*der Autorin ist nicht unwissentlich ein „A“ bei Putin in der Überschrift hineingerutscht.

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Chefredakteurin

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