Magazin, Manfred Cobyn

Friedl Preisl, ein genialer Mensch verbreitet Kunst

Vom 6.–21.11. 2021 steht auf diversen Wiener Bühnen auch heuer wieder das “KlezMORE Festival Vienna” auf dem Programm, zum 18. Mal

18 Jahre ist eine sehr lange Zeit und dahinter steht Friedl Preisl, ein sympathischer Mann, der eigentlich fast das ganze Jahr in seinem Büro sitzt und Veranstaltungen plant. Früher war er Bankangestellter, ein eher langweiliger Job, er ging in Rente und widmet sich nur noch der Musik.

Besonders war er schon immer vom Akkordeon fasziniert. Er kann es zwar nicht spielen, doch die Klänge dieses Instrumentes haben ihn verzaubert. Er gründete den “Verein Narrendattel” und das erste Akkordeon-Festival war geboren. Sein Freund Otto Lechner war von dieser Idee am Anfang nicht sehr begeistert: “Oida bist deppert, der Zug für so was ist schon längst abgefahren”. Mag sein, dachte sich Friedl und sprang einfach auf den nächsten Zug auf und kam mit seinem Festival an, bereits zum 22. Mal.

Friedl Preisl hatte aber noch andere Ideen, wie wärs mit einem anderem Event, dachte er sich und kreierte das “KlezMORE Festival Vienna”, das erstmals 2004 über einige Bühnen ging. “Grundlagen sind vielfältige Dialoge im Sinne eines offenen, respektvollen Umgangs und Austauschs der Menschen in einer blühenden multikulturellen Metropole des 21. Jahrhunderts.”, so steht es zu lesen.

Life Magazin, Manfred Cobyn
STEVE GANDER © Margit Huber
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KLEZTORSION © Kleztorsion
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ETHEL MERHAUT © Mato Johannik,

“Das Genre Klezmer als jüdisch verwurzelte und geprägte Musik-Spielart und dessen weiterführende Aspekte zwischen Traditionspflege und Innovation als Basis und Referenz für künstlerische, intellektuelle und sinnliche Ex- und Diskurse, die sich nicht nur auf Musik beschränken.” Auch damit ist Friedl sehr erfolgreich, er liebt die Weltmusik.

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STEVE GANDER © Margit Huber

Musik ist Klang, der auf der ganzen weiten Welt verstanden wird, egal aus welchem Kontinent sie stammt. Die Ursprünge stammen aus den Klängen der weltweiten Völker, also Volksmusik. Man kann sie unendlich mischen und wird immer interessanter, je weniger sie mit der uns bekannten Musik zu tun hat.

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Bildnis: Manfred Cobyn/Friedl Preisl

Aber auch Kino fasziniert den guten Friedl Preil und was macht er? Natürlich ein Kino-Festival im Vorstadtkino Währing. Gezeigt werden Filme von österreichischen Regisseuren ab dem Jahr 2000.

“Die Idee, Kurzfilme in die Programmreihe mit aufzunehmen, greift nicht nur eine frühe Kinotradition auf, in der es selbstverständlich war, kurze Filme vor den eigentlichen abendfüllenden zu programmieren. Die hier präsentierten, vorwiegend experimentellen Kurzfilme sind programmatisch als„Ergänzung“, „Kommentar“ oder„Antipode“ auf die Langfilme abgestimmt und tragen darüber hinaus dem Umstand Rechnung, dass Österreich ein Land mit einer langen und reichhaltigen Avantgarde-Film-Tradition voller spannender, überraschender künstlerischer Ausdrucksformen ist.”

Damit nicht genug, organisiert Friedl auch einen musikalischen Adventkalender. “Vom 1. bis 23. Dezember öffnet sich jeden Abend eine Tür in einem der 23 Bezirke Wiens, und zwar zu einem Konzert. In Gaststätten, Clubs oder Theatern wird genre-übergreifend musiziert. ”So ganz nebenbei hat er auch das goldene Verdienstzeichen der Stadt Wien bekommen, doch lieber wären ihm mehr Fördergelder, um noch mehr zu veranstalten und um die Menschen da draußen für kurze Momente, ihren tristen Alltag vergessen zu lassen. Er sprudelt vor Ideen und wird sicher die eine oder die andere verwirklichen.

Duduk Meditation - "Memories of Caucasus" - recommended by Manfred Cobyn

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