Life Magazin und die Afrikatage 2021

AFRICAN VIBES

Ich bin immer wieder gerne Gast bei den Afrika Tagen in Wien. Ein buntes Treiben, lockere Stimmung, gute Musik und viel zum Schauen. Es duftet nach Gewürzen und Tee, allerhand Ware wird auf dem Basar angeboten: Taschen, bunte Kleidung, Kunsthandwerk und Schmuck.

17. Afrika Tage auf der Wiener Donauinsel 16. Juli – 02. August 2021

Aussteller, Musiker, Tänzer, Künstler und Gastronomen tragen bei den Afrika Tagen dazu bei, den Esprit Afrikas lebendig werden zu lassen. Auch die Kinder fühlen sich dort wohl und es gibt ein buntes Programm, wo jeder mitmachen kann.

Life Magazin und die Afrikatage 2021
© Gala

Wie sagt man denn nun?

Bevor ich weiter schreibe: leider weiß ich nicht, wie man jetzt politisch korrekt jene Menschen nennt, welche eine dünklere Hautfarbe, als die eines Durchschnitteuropäers haben und zum Beispiel aus Afrika kommen. Es gibt viele Namen und Umschreibungen, doch die meisten sind verboten und die willkommene Bezeichnung ändert sich so oft, wie man Unterhosen wechselt. Ich werde in diesem Artikel „People of Color“ verwenden und bitte die werten Leser mir nicht einen Rassisten in die Schuhe schieben zu wollen und ich entschuldige mich, falls sich jemand nicht korrekt angesprochen fühlt. Ich möchte sicher nicht abwertend und verletzend sein. Denn der Hintergedanke der Afrika Tage sind ja schließlich Toleranz und Verständnis.

Dieses Fest diente ja schließlich auch der Förderung des guten Umgangs und einem vorurteilsfreien Miteinander. Dies ist wirklich gelungen, denn die Stimmung war fröhlich und alle hatten zusammen Spaß.

Life Magazin und die Afrikatage 2021
© Manfred Cobyn
Life Magazin und die Afrikatage 2021
© Manfred Cobyn

Animosität

Ich denke, dass die wenigsten Menschen wirklich vorurteilsfrei sind, irgendwo schleicht sich ein verallgemeinender Gedanke ein, der die eigene Meinung im Vorhinein beeinflusst.

So auch bei mir: Manchmal hatte ich das Gefühl, dass hier heimlich ATV die Reality-Doku-Soap „Amore unter Palmen“ drehte und einige Paare im Vordergrund stehen wollten. Doch jedem das Seine, Hauptsache alle hatten sich lieb, Piep Piep Piep.

Was mich etwas irritierte war, dass nicht alles ganz authentisch war. Es gab einen indischen Ayuvedra Stand, Currys bei manchen Imbissständen, Russkaja spielte am Abend als Hauptact auf und manche Hosen und Taschen wurden sicher in Goa oder China gefertigt. Nun gut, so genau muss man es ja nicht nehmen. Es zählte der Gedanke, dass die Produkte nachhaltig waren und den fairen Handel unterstützen.

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© Gala - Jayasri
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© Gala - Russkaja
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© Gala

Lukullische Freuden

Apropos Essen: es gab verschiedene Eintopgerichte (auch Kamelragout war dabei, welches ich mich nicht traute zu kosten, da es doch zu „zach“ ausschaute) Couscous, Fritiertes, Bananen und verschiedene optisch vielversprechende Speisen zur Auswahl. Aber alles was ich kostete war eher nichtssagend und fad. Selbst das angeblich scharfe Chilipulver schmeckte nach edelsüßem Paprika.

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© Gala
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Rhythmus im Blut

Im Saharazelt bewegte sich eine Bauchtänzerin anmutig, welche sichtlich mit Freude alle bezirzte. Es wurde mit heißen Rhythmen getrommelt und getanzt. Auch ich wagte mich unter die tanzenden Frauen, Männer waren anscheinend gschamiger oder keine Tanzbären. Nicht nur ich hatte großen Spaß und ein Gefühl der Freiheit, sondern auch die Zuseher amüsierten sich köstlich über meinen Zappeltanz.

Zum Glück war es kein Regentanz, den die paar Tropfen die beim Konzert von Russkaja (mein Kollege durfte vorher ein bisschen mit dem charismatischen Frontman Georgij Alexandrowitsch Makazaria plaudern) fielen, kühlten die Luft und waren angenehm nach der Hitze des Nachmittags.

Traurig ist, dass sich die Afrika Tage selber finanzieren müssen und keine öffentlichen oder Sponsorengelder zur Verfügung stehen. Jedoch gibt es einen Charity Montag (Spenden sind erwünscht) ohne Eintritt. Vor 17:00 kostet der Eintritt für diese einmalige Veranstaltung nur 9 Euro. Später wird es je nach auftretenden Künstler etwas teurer.

Ich empfehle jedem dieses Fest der Sinne mit bunten Farben und People of Color!

Und nicht vergessen: Friede Freude Eierkuchen.

Life Magazin und die Afrikatage 2021
© Gala
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© Gala

Nkosi Sikelel' iAfrika - Khayelitsha United Mambazo Choir - RECOMMENDED BY Gala

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