The games must go on

Januar 23, 2022

Toleranz, Würde und Frieden steht für Olympische Spiele. Da diese 2022 ausgerechnet in China stattfinden, steht für Diskrepanz.

Das Reich der Mitte steht unter anderem wegen seines Umgangs mit der muslimischen Minderheit der Uiguren sowie seiner Politik gegenüber Taiwan, Hongkong und Tibet in der Kritik. Der Genozid, unter anderem in Tibet, wo seit Jahren die Bevölkerung ausgetauscht wird, um die tibetische Kultur und Sprache auszurotten, ist nur der Gipfel einer menschenverachtenden Politik der Chinesen.

Präsident Xi Jinping hat große Pläne, um sein Reich zur führenden Weltmacht zu gestalten. Wollte das nicht Hitlerland auch. Wie immer funktioniert so ein ausgetüftelter Plan nur, wenn Menschenrechte, Meinungsfreiheit und natürlich Medien obsolet gemacht werden.

IOC-Präsident Thomas Bach sieht das anders. “The games must goon”, sehr frei übersetzt: Der Rubel muss rollen. Ein paar Staaten boykottieren die Spiele in Peking. Auf der Olympia-Strecke bleiben Athlet:innen, die sich lange und sehr hart darauf vorbereitet haben. Ich möchte Thomas Bach keine Geldgier unterstellen (also offiziell), doch sollte das IOC in Zukunft mehr Fingerspitzengefühl bei den Austragungsstätten zeigen.

Aber es geht um Gold! Für Sportler, Funktionäre, Staatsmänner, Fernsehanstalten, Sponsoren usw. – jeder möchte ein paar Nuggets abhaben und das liegt in der Natur des Menschen.