Schweine dürfen 24 Stunden ohne Pause, Rinder 29 Stunden inklusive einer Stunde Pause, und Geflügel 12 Stunden ohne Futter und Wasser transportiert werden. Diese Zeitspannen können nach 24 Stunden Pause beliebig oft wiederholt werden!
Trächtige Zuchttiere als Exportschlager
Als Zuchttiere deklariert, werden trächtige Kühe tagelang bis ins Zielland transportiert. Doch ein Aufbau von Zuchtpopulationen mit europäischen Hochleistungsrassen ist dort gar nicht möglich. Die Tiere werden nach der Geburt ihres Kalbes abgemolken, danach erwartet sie ein grausamer Tod.
Einem Masthuhn zum Beispiel stehen nur 320 cm² Platz zu – das entspricht der Größe eines A5-Kuvert. Ein mittelgroßes Rind (ca. 325 kg) muss mit 0,95 – 1,3 m² auskommen – das ist so viel Platz wie in einer handelsbüblichen Duschkabine.
2015 entschied der europäische Gerichtshof, dass die EU-Tierschutzvorgaben für Tiertransporte auch über die EU-Grenzen bis zum Zielort hinaus gelten, also zum Beispiel bis zum Bestimmungsort in Aserbaidschan oder im Libanon. Diese Vorschrift wird jedoch nachweislich nicht eingehalten.
Die gesetzlichen Vorschriften und Kontrollen sind unzulänglich!
Zudem werden Übertretungen auch noch schwach sanktioniert. Durch fehlende Kontrollen und ausbleibende Strafen wird gegen die bereits ohnehin lasche EU-Verordnung 1/2005 zum Schutz von Tieren beim Transport systematisch verstoßen. Die wenigen Pausenzeiten, und andere schwachen Vorgaben zum Transport werden viel zu oft missachtet.