Life Magazin, Sex And The City kehrt zurück, mit dem verheißungsvollen Titel: „And Just Like That..“ – es ist die 3. Verlängerung

Pippi oder die Suche nach „Dem Einen“

Sex And The City kehrt zurück, mit dem verheißungsvollen Titel: „And Just Like That..“ – es ist die 3. Verlängerung

Life Magazin, Sex And The City kehrt zurück, mit dem verheißungsvollen Titel: „And Just Like That..“ – es ist die 3. Verlängerung
© 2021 Warner Media Direct

Und einfach mal so… heißt das Revival der angeblichen Frauenserie aus den 2000 Jahren. Konzipiert war die Sendung als sarkastischer Beitrag über eine Stadt und ihre BewohnerInnen, das hat genau eine Staffel funktioniert, dann wurde aus diesem Plan ein bekanntes amerikanisches Gschichtel.

Man nehme 4 Frauen mittleren Alters, Freundinnen, die in mehr oder weniger gut bezahlten Berufen tätig sind und sende sie durchs Leben. Die einzigen Sorgen dieser Frauen sind: wo gibt’s den besten Cocktail, welcher Club ist gerade hip und welche Schuhmarke trage ich am besten zu diesem oder jenen Fetzen einer angesagten und überteuerten Modemarke. Selbstredend, dass die Werbeeinblendungen ihre Wirkung nicht verfehlt haben.

4 Frauen und ein Mann

Für jene, an denen die Serie vorübergegangen ist: so innovativ, dass sich die Frauen um einen Mann gestritten oder gar an die Gurgel gegangen wären, war sie nie. Man hat sich nur hin und wieder wegen des einen oder anderen Begleiters einer der Freundinnen in die Haare bekommen, weil der entweder zu gut oder zu böse war. Mehr ist nicht passiert. Die Serie wirkt aus heutiger Zeit auch etwas konservativ, es gibt zwar einen schwulen Freund, schwarzen Menschen bleibt nur die Rolle der Dienstkraft oder des geilen Hengstes. In heutigen Zeiten unmöglich. Ich hoffe das ändert sich in der zigsten Fortsetzung.

Life Magazin, Sex And The City kehrt zurück, mit dem verheißungsvollen Titel: „And Just Like That..“ – es ist die 3. Verlängerung
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Ewiges Märchen

Der Inhalt der fast 100 Episoden ist einfach erklärt: hinter der vordergründigen Maskerade „Emanzipation“ verstecken sich 3 Frauen, deren einziger Lebenssinn neben Cocktails und Fetzen, es ist, mindestens den Traummann zu finden, zwei Freundinnen haben sich in der Königsdisziplin versucht: Traummann und Traumvater. Die Vierte im Bunde, der einzig interessante Charakter, hat von den Machern der Serie, nach einem kurzen Blindflug, noch geschafft, was man sich erwartet: Selbstständig glücklich, man bumst durch die Gegend und nimmt sich was gefällt. Diese Frau, sie heißt in der Serie Samantha, darf in der Fortsetzung nicht mehr mitmachen, sie war wohl auch im wahren Leben zu egozentrisch und hat der Produzentin/Hauptdarstellerin Sarah Jessica Parker nicht ins Konzept gepasst.

Pippi Langstrumpf

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© Prod_DB_Imago

Den Frauen, Kindern der 70er Jahre ist die Sendung des kleinen rothaarigen Mädchens aus Schweden wohl bekannt. Frauen, die mit Pippi aufgewachsen sind, hatten Emanzipationslehre im Vorabendprogramm. Pippi, die Halbwaisin aus Schweden machte sich die Welt, wie sie ihr gefiel. Sie hatte gute Freunde, einen Haufen Viecher und hat auf jede Konvention gepfiffen – außer auf die Liebe ihres Vaters, der hat ihr immer wieder was versprochen und nichts gehalten, das Zöpfchen tragende Kind hat trotzdem überlebt.

Sex And The City

Hat mit Emanzipation in etwa so viel zu tun, wie ein FKK-Urlaub in Abu Dhabi, im übrigen Schauplatz der 2. Fortsetzung der Serie. Dieser Film war so nötig wie ein Kropf und hat mit der muslimischen Realität so gar nichts zu tun. Spätestens hier hat der Kitsch jede Realität geschlagen.

Zahlsender hofft auf Geschiedene

Der Sender Sky hat nun also 10 Folgen mit einem Haufen ehemaliger Protagonisten abgedreht. Der Trailer ist so verlockend wie ein 2 Wochen altes Brot für Zahnprothesenträger. Man darf ab 9.12.2021 x Euro bezahlen, um sich wöchentlich eine Episode anzusehen. (Genaues entnehmen sie Bitte irgendwelchen Internetseiten oder TV-Zeitschriften, wir wollen hier keinerlei Verantwortung übernehmen.)

Der Trailer verspricht 3 Mittfünfzigerinnen auf irgendeinem berufsjugendlichen Trip. Die eine liebt ihre Schuhe, die andere ihre Kinder und die nächste, tja. Wenigstens haben wir politisch korrekt auch People of Color in tragenden Rollen. Ansonsten sind die Bilder, die eigentlich neugierig machen sollten, zwar bewegt, aber sie rühren im Zuseher nichts. Man hat das Gefühl, das gleiche gewürzfreie Gulasch zu essen wie in den letzten 20 Jahren.

Natürlich versucht man sich auch in Zeitgeist. Die Hauptfigur trägt zwar noch ihr goldenes Namenskettchen, hat sich aber vom Artikel schreiben in Zeitungen auf Podcasts verlegt. Podcasts muss man mögen, wie auch eine Serie für Frauen, die keine ist. Es gab in den letzten Jahren viele Versuche aus der Filmindustrie, die Frauen gezeigt haben, die Männern ebenbürtig sind, die stark, unabhängig und erfolgreich sind. Sex And The City hat immer nur eine Frage gestellt: Kann eine Frau ohne Mann glücklich sein? Und in den Fortsetzungen der Serie wurde die Frage so beantwortet: NEIN!

Man kann der zigsten Fortsetzung eine Chance geben, muss man aber nicht.

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Chefredakteurin

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