Taylor Swift versus Terror

Getty Images for TAS Rights Mana

Tausende Swifties verfallen in Depressionen, sie trösten sich gegenseitig

Für drei Tage wollte Taylor Swift in Wien gastieren, doch ein österreichischer Terrorist mit Migrationshintergrund beendete jäh die Freude von über 200.000 Menschen. Die Konzerte mussten abgesagt, die Sicherheit konnte nicht mehr gewährleistet werden. Traurig aber wahr.

Diesmal hörten die österreichischen Sicherheitsbehörden auf ausländische Geheimdienste, der 19 Jährige Täter konnte im Vorfeld ausgeforscht und verhaftet werden. Er wollte so viele Menschen wie möglich in die Luft sprengen oder mit Stichwaffen töten und verletzten. Einfach so –  er hat sich radikalisiert, wurde nicht Swift-, sondern IS-Fan.

Ob es sich um einen Einzeltäter handelt ist noch unklar.

Bereits am 29. Juli stürmte ein Verrückter, in der Küstenstadt Southport in England, einen Swiftie-Kindertanzkurs und ermordete drei Kinder und verletzte zehn weitere mit einem Messer. Leider nutzten Rechtsextreme diese grausame Attacke und machen seitdem brutale Jagd auf Muslime.

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© Taylor Swift - Facebook

Bei Taylor Swift war lange unklar, auf welcher politischen Seite sie stand. Für einen Teenager ist es schwer, sich plötzlich zu entscheiden. Eine Zeit lang wurde sie von weißen Extremisten aus den Südstaaten vereinnahmt, bis hin zu dem merkwürdigen Donald Trump, doch die Sängerin schwieg. Ein verrückter Radioreporter grapschte Taylor bei einem Selfie auf den Hintern – das ging dann doch zu weit. Sie klagte erfolgreich und schloss sich der #MeToo-Bewegung an. Nun bekannte sie Farbe und wollte nichts mehr mit dem Gesocks der Republikaner zu tun haben und warb offiziell für Joe Biden.

Life Magazin, Manfred Cobyn
LIFE MAGAZIN - Take That Fans

Swifties sind keine neue Erscheinung. Es gab schon immer Kinder und Jugendliche, die verschiedene Stars der Popkultur anhimmelten. Als Elvis seine Pelvis zeigte, fielen reihenweise Teenager in Ohnmacht. Einige Jahre später war es unmöglich, ein Beatles-Konzert zu hören, da ausgeflippte Fans nur noch kreischten, und wieder fielen einige in Ohnmacht. Diese bedauerliche Fankultur trieb weiter Blüten – kein Jahrzehnt ohne Popikonen: Michael Jackson, die Kelly Family, Take That und viele andere. Immer dieselbe sinnlose Hysterie, man kann auch von Geisteskrankheit sprechen. Das Problem dabei ist, dass sich die Musikindustrie, im Gegensatz zu den Fans, weiterentwickelt hat. Fans werden auf Linie gebracht und sollen nicht nur Tickets und Platten, sondern gefälligst alles kaufen, worauf nur der Name des angesagten Stars steht.

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Im Fall von Taylor Swift bedeutet dieses Merchandising Folgendes: Ein ganz normales T-Shirt mit Logo gibt es für 45 Dollar, einen Hoodie für 75 Dollar, einen Blechring mit dem Namen Taylor Swift für 35 Dollar und ein Taylor Swift Midnights Tea Cup Set für nur 35 Dollar. Die Liste mit Müll ist lang, vor allem steht nirgendwo, aus welchem Material die Stoffe verarbeitet wurden. Hauptsache die Kassa klingelt

Swifties wurden zum Basteln aufgefordert, mühevoll werden in Handarbeit Freundschaftsbänder aus Plastik hergestellt, die geteilt werden. Sechs solcher Bänder sind keine Seltenheit, die man tragen muss. Überall steht derselbe Unsinn drauf, aus der Entfernung sehen sie aus, als würden Lottozahlen draufstehen. Mir taten schon immer die Eltern von „radikalen“ Fans leid; sie müssen die Zeche für ihre Kinder bezahlen, die ihr Kinderzimmer mit einem Schrein der aktuellen Lieblingsband ausstatten. Das hat wohl etwas mit Psychologie zu tun: Den Kindern fehlt etwas, sie unterliegen dem Gruppenzwang und kompensieren ein Fehlen mit Fehlverhalten. Medien unterstützen das, sobald sie Geld riechen.

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© Taylor Swift

In Österreich und besonders in Wien herrscht seit Jahren eine permanente Unsicherheit, die Politik will dieses Problem nicht lösen. Mittlerweile kann sie es auch nicht mehr, da die Schuld nicht eingesehen wird. Der „Schwarze Peter“ wird von Partei zu Partei geschoben; es ist ein Spiel geworden um Macht und Ohnmacht. Anstatt Ursachenforschung zu betreiben, werden auf die Wunden der Gesellschaft Pflaster geklebt, die der Regen sehr schnell abwäscht. Niemand traut sich an eine Wurzelbehandlung; die Angst vor Schmerzen oder besser gesagt vor Machtverlust ist zu groß. Die Krankheit ist offensichtlich, die Ursache ist Religion und unterschiedliche Werte, die die Gesellschaft spaltet. Es funktioniert einfach kein Miteinander, auch wenn man noch so viel Geld hineinsteckt. Ob es besser wäre, wenn wir endlich gottlos werden?

 

Ob es zu rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen dem Management von Taylor Swift, dem Tourveranstalter und dem Wiener Veranstalter kommt, ist möglich. Es geht immerhin um sehr viel Geld.

Barracuda Music versprach, das Geld für die Karten unbürokratisch zu erstatten. Schauen wir mal, ob das wirklich so einfach wird, wie versprochen.

Zum Redaktionsschluss schwieg Frau Swift zu den Vorfällen und war nicht erreichbar. Die Fans reagieren enttäuscht, haben aber noch Mitgefühl für die Sängerin.

Georg Danzer – “Traurig aber wahr”

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