Ein feiger Heckenschütze tötete einen Mann, verletzte zwei Menschen schwer und traf so nebenbei das Ohrläppchen von Donald Trump. Etwas blutend erhob er die Faust, seine Anhänger jubelten – jetzt erst recht – so die Nachrichten vom 14. Juli 2024.

 Secret Service, FBI und lokale Polizisten haben wohl nicht gut genug aufgepasst, konnten den Täter aber rasch Neutralisieren, also abknallen.

Gewalt hat auf dieser Welt nichts verloren, schon gar nicht in einer Demokratie. Niemand hat das Recht, jemanden zu verletzen oder gar zu töten, aber wirklich niemand.

Die politische Lage wird weltweit immer schwieriger. Normale Konversation funktioniert seit Jahren nicht mehr, man sieht es in den sozialen Medien, wo sich erwachsene Menschen gegenseitig Smileys schicken, da sie nichts zu sagen haben. Wir schlittern in eine Ära der Zeichensprache, ein Herzchen mit den Fingern ist schnell gezeigt, doch diese Fingerspiele sagen nichts über den Menschen aus, der sie inflationär zeigt. Wir brauchen keine Zeichen, sondern Taten, die von Herzen kommen.

Ein großes Problem für uns wird die zunehmende Polarisierung im Kontext von Meinungen. Begonnen hat diese Schwarz-Weiß-Sicht, als uns das Coronavirus auf die Nerven ging. Es gab nur noch zwei Möglichkeiten: man leugnet oder man akzeptiert, ja oder nein. Dieses Denken begleitet uns bis heute, ist man links oder rechts, oben oder unten. Wir haben das Dazwischen vergessen, die vielen anderen Möglichkeiten, über die man nachdenken könnte. Es gibt drei Grundfarben und das menschliche Gehirn ist fähig, daraus etwa 20 Millionen Farben zu kreieren.

Warum hören wir auf zu denken? Es geht um uns alle und nicht nur um das Individuum. Wir sollten endlich mal an uns gemeinsam denken, sonst funktioniert das nicht mehr lange mit dem Menschsein.